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  • AutorenbildOliver Blüher

Logistikimmobilien-Startup Aconlog: Frische Luft und Selbstdisziplin

Erfolgreicher Start trotz schwieriger Rahmenbedingungen: Aconlog-Gründer Oliver Blüher zieht nach einem Jahr Bilanz.


Aconlog-Chef Gruendung 2021, Oliver Blueher Start-Up

Plan übererfüllt: Statt einem hat Aconlog-Chef Oliver Blüher im ersten Jahr nach Gründung schon vier Projekte in der Pipeline, ein weiteres prüft er gerade.


Es ist ein wenig frisch im März vor der Lagerhalle im Frechener Gewerbegebiet, wo Oliver Blüher seinen Kunden und Geschäftspartnern am liebsten erklärt, wie Citylogistik minutengenau in Echtzeit funktioniert und was genau eine Immobilie hierfür können muss. Das Setting spricht für sich – in der Umgebung von Industrie und Logistik ist er seit mehr als 15 Jahren Zuhause. Der bodenständige Diplom-Immobilienwirt hatte im Februar 2020, einen Monat vor dem ersten pandemiebedingten Lockdown, nach mehr als 20 Jahren in der Immobilienwirtschaft, seinen Anstellungsvertrag gekündigt. Das war so natürlich nicht vorhersehbar, erinnert er sich, zum Glück war die Corona-Entwicklung im Vorhinein nicht bekannt, sonst wären ihm vielleicht doch noch Zweifel gekommen.


„Die Zeit für die Selbständigkeit ist einfach reif gewesen.“ Oliver Blüher, Gründer der Aconlog Projektentwicklung GmbH.


Et kütt wie et kütt

Die Zeit für die Selbständigkeit sei einfach reif gewesen. Elf Jahre war er als Projektleiter bei Alcaro Invest beschäftigt, seit 2018 als Prokurist für Brownfield- und Greenfield-Großprojekte im Großraum Köln sowie im GVZ Berlin Süd Großbeeren erfolgreich tätig. In dieser Zeit hat er sich nicht nur eine umfangreiche Expertise über Logistik- und Industrieimmobilien angeeignet, sondern auch die Grundlagen des Unternehmertums von seinen damaligen Weggefährten vorgelebt bekommen. In dieser Zeit entwickelte er Objekte zwischen 10.000 bis 90.000 Quadratmeter Nutzfläche. Ein freundschaftliches Verhältnis verbindet Oliver Blüher bis heute mit seinem ehemaligen Arbeitgeber.


Die Voraussetzungen, sich selbstständig zu machen, waren nicht nur beruflich gut. Neben viel Selbstdisziplin und dem Know-how bringt er auch ein tragfähiges Netzwerk mit. Heute arbeitet ein Team von bis zu zwölf Experten für die Aconlog. Auch persönlich standen die Vorzeichen gut: die Kinder aus dem Haus, auf eigenen Beinen stehend und viel Rückenwind von seiner Frau. Und wie es manchmal im Leben so ist, war er zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort: auf der letzten „linearen“ Expo, wo er zufällig am Bahnhof des Messegeländes Bauwo-Geschäftsführer Bernhard Rückert traf, seinen ehemaligen Kollegen aus Münchner Zeiten.



Plan übererfüllt

Der Mut, über den eigenen Schatten zu springen, wie Oliver Blüher es nennt, hat sich gelohnt. Das erste Geschäftsjahr habe seine Erwartungen übertroffen, lautet sein Fazit. Ziel war es, ein Projekt im ersten Jahr zu meistern. Das hat die Aconlog mit vier völlig unterschiedlichen Projekten mit zusammengerechnet mehr als 100.000 Quadratmeter Grundstücksfläche und 45.000 Quadratmeter Bestands- bzw. projektierte Nutzflächen in elf Monaten übererfüllt.


Neben der Revitalisierung einer City Logistik Immobilie in Frechen, die er off market akquiriert hat und mit der alles begann, gehört dazu die Übernahme eines Bestandsobjekts in Kerpen inklusive einer auf dem Dach installierten Solaranlage. Vielleicht hängt die Liebe zum Revitalisieren, Bewahren und Pflegen von Bestandsflächen auch mit seiner privaten Leidenschaft zusammen. Mit sechs Jahren saß er auf dem Beifahrersitz eines Oldtimers des Nachbarn und hatte sich geschworen, wenn er groß ist, „auch so einen zu fahren“. Diesen Traum hat er sich mit seinem Triumph TR 6 Cabriolet – „natürlich in British Racing Green“ – 2014 erfüllt.


Bei Revitalisierungen ist ihm die technische Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Immobilien besonders wichtig und die Erfüllung der Bedürfnisse der Mieter. Sein Credo: Einfache Abstimmungsprozesse können am meisten bewegen. So hat er kurzerhand die Innenbeleuchtung der Citylogistik-Anlage von konventionellen Röhren auf LEDs umgestellt, alle Rolltore vergrößert und im Aconlog-Grün gebrandet, die brandschutztechnischen Anlagen erneuert und eine Ladestation für E-Bikes für die Mitarbeiter installiert. In künftigen Neubauten sollen Regenwasserzisternen als Zwischenspeicher für die Bewässerung der Grünanlagen genutzt werden. Ob das Regenwasser auch für Toilettenspülungen genutzt werden kann, lässt er gerade prüfen.


Dass die Aconlog nicht nur Bestandsflächen „kann“, sondern auch Neubauflächen für Großkunden, hat sie zuletzt mit der Ankündigung einer 28.000 Quadratmeter großen Greenfield-Entwicklung in Kerpen im Gemeinschaftsgeschäft mit der Bauwo für Rewe bewiesen. Zudem prüft Oliver Blüher derzeit den Ankauf von einer weiteren Liegenschaft in Nordrhein-Westfalen.



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